Folge 2: Wie sind OKRs aufgebaut?

Wie ist das Framework konkret aufgebaut und wie funktioniert es?

In Teil 1 haben wir die Geschichte von OKR und erste Nutzen-Aspekte des Frameworks vorgestellt. Wie das Framework konkret aufgebaut ist und wie es funktioniert, soll heute Thema sein.

Worum geht es bei OKR?

OKR, eine Strategieumsetzungsmethode
  • OKR ist eine Zielsetzungsmethode. Sagen die Einen
  • OKR ist eine Managementmethode. Sagen manche
  • OKR ist ein "critical thinking framework and ongoing discipline", schreibt Ben Lamorte - eine Beschreibung, die ich sehr zutreffend finde
  • OKR ist eine Strategieumsetzungsmethode. Also ein methodischer Rahmen, wie wir strategische Ziele in konkrete Aktivitäten übersetzen und dafür sorgen, dass sie auch tatsächlich realisiert werden
  • Insofern ist OKR auch ein erweitertes und angepasstes Best-of bekannter Zielsetzungsmethoden: MBO, S.M.A.R.T., Balanced Scorecard und Hoshin Kanri

Im Gegensatz zu seinem Urahn "Management by Objectives" ist OKR allerdings nicht sinnvoll für das Zielmanagement oder "Performancemanagement" von Mitarbeitenden. Die damit einhergehenden Effekte laufen dem Gedanken von OKR zuwider. So besteht eine Superpower von OKR darin, Ziele höher zu stecken als wir es für möglich halten – um durch positive Herausforderung mehr zu erreichen (Wachstum durch Stretch Goals). Das wird niemand positiv gestimmt tun, wenn davon ein Teil seiner Vergütung abhängt.

Wie sind OKRs aufgebaut?

Agilität

Damit kommen wir zu einer weiteren Superpower, wie John Doerr die fünf großen Vorteile von OKR für Mitarbeitende und Organisationen bezeichnet: Agilität ("Adaptability").

Die OKR Methode definiert eine iterative Vorgehensweise in überschaubaren Zyklen der Zielsetzung und -verfolgung mit häufigen Check-ins. Dieses System zwingt einerseits dazu, große Strategien herunterzubrechen in messbare (Teil-)Schritte, und ermöglicht andererseits schnelle Reaktionen auf veränderte Bedingungen oder neue Erkenntnisse.

Als Standard-Zyklus wird meist ein Quartal genannt. Jedoch können je nach Organisation auch Zykluslängen von 6 Wochen bis zu einem halben Jahr passend sein. Größere Organisationen ohne ausgeprägten agilen Reifegrad nutzen heute häufig ein Trimester (4 Monate) für den OKR-Zyklus.

Warum das so ist, wird deutlich, wenn wir uns in der nächsten Folge das genaue Vorgehen ansehen: woraus besteht ein OKR-Zyklus? Wie viele OKR-Sets brauche ich eigentlich? Wie erstreckt sich das alles über eine gesamte Organisation? Dazu im nächsten Blogbeitrag mehr.

Natanael Mignon
07. März 2024 

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