Best Practice – Auswahloptionen der Lösungen in JIRA beschränken
Workflow Properties
In meinen Kundenprojekten und auch während meiner Trainings zu JIRA ist es immer wieder spannend zu sehen, wie flexibel sich JIRA für die unterschiedlichsten Arbeitsprozesse unterstützend einsetzen lässt. Natürlich stößt das System bei einigen Anforderungen an seine Grenzen. Vieles lässt sich mit etwas Erfahrung lösen, in einigen Fällen muss man jedoch mit einem Kompromiss leben – wie bei anderen Tools auch. In diesem Beitrag möchte ich das Lösungsfeld in den Mittelpunkt stellen und zeigen, wie sich die Auswahloptionen auf Issue Type Ebene konfigurieren lassen.
Die Konfiguration des Lösungsfelds ist in JIRA nicht per Schema möglich, wie es bei den anderen Konfigurationen der Fall ist. Wenn Sie mit sehr unterschiedlichen Projektarten im System arbeiten, sammeln sich im Laufe der Zeit im Lösungsfeld sehr viele Auswahloptionen an, die generell in jedem Projekt beim Issue angezeigt werden.
Bei Atlassian gibt es für diese fehlende Konfigurationsmöglichkeit bereits einen sehr stark diskutierten Request, der fordert, dass projektspezifische Konfigurationen für Lösungen möglich werden (JRA-3821).
Es gibt in JIRA jedoch einen Weg, um den Nutzer gezielt eine kleinere Liste mit Lösungsoptionen zu zeigen, statt mit einer langen Liste zu konfrontieren: Workflow Properties
Lösung: Workflow Properties
Es gibt eine Workflow Eigenschaft namens jira.field.resolution.include. Diese Eigenschaft in Kombination mit den IDs der Lösungsoptionen muss im Workflow an allen Übergängen eingebaut werden, wo der Nutzer über einen Workflowscreen die Lösung setzen soll. Es werden dann nur die aufgelisteten Optionen im Auswahlfeld angezeigt. Alternativ kann man auch jira.field.resolution.exclude verwenden, wenn man aus der gesamten Liste nur einige wenige ausschließen möchte. Hinweis: Die gesetzte Eigenschaft am Workflow wirkt auch bei der Mehrfachänderung.
Schritt 1
Suchen Sie sich also als erstes in der Liste der Lösungen die notwendigen IDs heraus und notieren sich diese.
Schritt 2
Öffnen Sie den Workflow im Bearbeiten-Modus und wählen den benötigten Übergang aus.
Schritt 3
Fügen Sie die Eigenschaft jira.field.resolution.include ein und alle IDs der Optionen, die angezeigt werden sollen. Die IDs werden durch ein Komma voneinander getrennt und ohne Leerzeichen eingegeben!
Schritt 4
Damit die Änderungen sichtbar werden, veröffentlichen Sie den Workflowentwurf.
Schritt 5
Das aufgeräumte Ergebnis sieht dann so aus:
Mit etwas Fleißarbeit kann man den Nutzern also gezielt nur die Lösungen anzeigen, die für den jeweiligen Issue Type im Projekt notwendig sind. Sie erhöhen damit den Komfort bei der Suche nach abgeschlossenen Vorgängen und auch das Reporting wird einfacher.
Alternativ können Sie auch eines der folgenden Add-ons nutzen. In der Liste der Add-ons habe ich absichtlich auch Umsetzungen für Prioritäten und Links aufgenommen:
- Project Priorities for JIRA (Prioritäten)
- Issue Type Resolutions for JIRA (Lösungen)
- Issue Subtask Types for JIRA (Sub-tasks)
- Extended Schemes for JIRA (Links, Prioritäten, Lösungen)
- Issue Type Filters (Issue Type)
Auch wenn es die Workflow Properties oder Add-ons gibt, lautet meine Empfehlung: „Übertreiben Sie es nicht mit den Lösungen. In der Administration ein ausreichendes Set an Lösungsoptionen anlegen, das möglichst alle Fälle abdeckt, reicht aus. Halten Sie die Formulierungen für die einzelnen Optionen möglichst allgemein und bieten in den Projekten die richtige Konfiguration an.“
Viel Spaß beim Ausprobieren!